Nach der intensiven Zeit gemeinsamer Forschung und Versuche haben die beteiltigten Partner über die Ergebnisse des Projekts informiert. Die beiden Informationsanlässe fanden am 30. Mai 2022 in Ernen und am 31. Mai 2022 in Susten statt.
Bausubstanz einfach erneuern
In Oberwalliser Dorfkernen gibt es eine Vielzahl von historisch wertvollen und teilweise geschützten (Holz-)Wohngebäuden sowie oftmals ungenutzten Ökonomiegebäuden. Bauinteressierte haben es in den vergangenen Jahren jedoch oftmals vorgezogen in Neubaugebieten zu bauen und zu leben.
Vor diesem Hintergrund haben regionale Wirtschaftspartner aus dem Oberwallis – Planer, Architekten, Holzbauer und weitere Handwerker – gemeinsam mit der Berner Fachhochschule für Architektur, Holz und Bau sowie nationalen Wirtschaftspartner der Baumaterialbranche das Innosuisse-Projekt «Gebäudeerneuerung Oberwallis» umgesetzt. Mit der Absicht, dem Zerfall der einmaligen Gebäudesubstanz entgegenzuwirken und den Dorfkernen neues Leben einzuhauchen, wurde während der letzten drei Jahre intensiv geforscht, experimentiert und gemeinsam mit Experten und Behördenvertretern nach praxisnahen Lösungen gesucht (=> Projektflyer).
Acht Leitfäden für Umbauvorhaben
Konkret sind acht Leitfäden und eine Übersicht erarbeitet worden, die Sie bei der Realisierung Ihres Umbauvorhabens unterstützen können:
- Projektdokumentation - Das Projekt und die beteiligten Partner in Kürze
- Gestaltung – Empfehlungen und Leitsätze für die Gestaltung von Umbauten im Einklang mit der Denkmalpflege
- Baubewilligungsprozess – Hilfestellungen zur Einreichung von Baugesuchen, für eine schnellere und spezifischere Bearbeitung der Gesuche (inklusive Übersicht der einzureichenden Unterlagen)
- Gebäudeanalyse - Zustandserfassung, Schädlingsbefall und Schadstoffe
- Umbaukonzepte und konstruktive Ertüchtigung – effiziente Verstärkungen für Neu- und Weiternutzungen
- Erdbebensicherheit – nachgewiesene Sicherheiten und allfällige Verstärkungsempfehlungen für Walliser Blockbauten
- Brandschutz – Bauherrschaften, Planende und Behörden auf dem gemeinsamen Weg zur Brandsicherheit von bestehenden Bauten nach deren Ertüchtigung
- Bauphysik – Energetische Ertüchtigung im Einklang mit der historischen Bausubstanz
- Detailkatalog – Übersicht zu Empfehlungen für robuste Detaillösungen
Une documentation de projet détaillée avec les résultats résumés des guides est disponible en français pour téléchargement.
Team & Partner

Regionale Wirtschaftspartner in Münster
Regional verankert, national vernetzt
Die zwölf teilnehmenden Wirtschaftspartner aus dem Oberwallis haben sich zur ARGE Dorfkernerneuerung zusammengeschlossen. Es sind dies:
Schreiner-/Holzbaubetriebe
Holzbau Noll AG, Holzbau Weger AG, Kurt Karlen AG Schreinerei, Perren AG Schreinerei
Architekten
Abgottspon Werlen Architekten GmbH, Atelier Summermatter Ritz GmbH
Ingenieure
Anton Imhof Ingenieurbüro GmbH, SRP Ingenieur AG, Truffer Ingenieurberatung AG
Weitere Betriebe
Farbe + Gips AG, Lauber Iwisa AG, P. Imhof AG Metallbau
Zusammen mit den nationalen Wirtschaftspartnern Fisolan AG, GUTEX Schweiz GmbH, James Hardie Europe GmbH, JOMOS Brandschutz AG und SIGA Cover AG sowie der Berner Fachhochschule (BFH) für Architektur, Holz und Bau wurde während drei Jahren (2019-2022) das Innosuisse-Projekt "Gebäudeerneuerung Oberwallis" umgesetzt. Ein spezieller Dank geht ausserdem an die Partner, welche unser Anliegen unterstützen: Verein Region Oberwallis, Landschaftspark Binntal und Naturpark Pfyn-Finges.
Die Geschäftsstelle führt Monika Holzegger im Auftrag der ARGE Dorfkernerneuerung.
Aktuelles
Fachstelle Energieregion Schweiz portraitiert Innosuisse-Projekt zur Gebäudeerneuerung
Die Schweizer Energieregionen beschäftigen sich schon seit längerem mit Dorfkernerneuerung aus einem energietechnischen Gesichtspunkt und haben vor kurzem dazu auch einen Leitfaden publiziert. Die Projektpublikation über unser Innosuisse-Projekt ist hier zu finden.
Halbzeitbilanz Innosuisse-Projekt
"Sie wollen Altbauten sexy machen" so titelte der Walliser Bote vor kurzem, als er über die Ergebnisse des Midterm-Meetings - der Halbzeitbilanz - des seit Ende 2018 laufenden Innosuisseprojekts Gebäudeerneuerung Oberwallis berichtete.
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